Lieber LeserInnen, ich möchte ein kurzes Life-Update mit euch teilen: seit September 2023 bis August 2024 bin ich auf Weltreise. Ich war bereits in Thailand und befinde mich aktuell in Neuseeland. Als große weitere Ziele stehen Australien und Amerika an. Einen genauen Plan gibt es nicht.
Für euch bedeutet das, ganz viele neue Reisetipps für diese Orten der Welt und, wie von mir gewohnt, mit dem Fokus auf Outdoor-Aktivitäten, Natur, Wandern und weiteren sportlichen Unternehmungen, wie Reiten und Kiten.
Doch wer jetzt aufstöhnt, weil er jetzt schon meine wertvollen Wander-Tipps in Bayern vermisst, kann aufatmen. Ich arbeite an einem neuen Wanderführer für Bayern, der im Frühling 2024 als gedrucktes Taschenbuche erscheinen wird. Die genaue Veröffentlichung erfährst du auf meinem Instagram-Kanal.
Doch nun Schluss mit der Eigenwerbung und zurück zur Weltreise. Ich habe nicht, wie viele, meine Job gekündigt, sondern ein Sabbatical genommen. Das heißt, ich habe mit meinem Arbeitgeber vereinbart, dass ich 1 Jahr lang einen Pause vom Job nehmen und danach wieder in meine (oder eine vergleichbare) Position zurück kommen darf. Auch finanziell gibt es eine Regelung: ich habe das Jahr vor der Weltreise Vollzeit gearbeitet, aber nur die Hälfte meines Gehaltes ausgezahlt bekommen. Die andere Hälfte bekomme ich nun in meinem freien Sabbatjahr. Das ist eine tolle Regelung und hilft auch bei der Einteilung des Reisebudgets. Viel Arbeitgeber lassen sich mittlerweile auf solche Modelle ein und ich kann dich nur ermutigen, aktiv danach zu fragen.
Das ist aber viel Planung oder? War die häufigste gestellt Frage bevor ich losgereist bin. Ich muss sagen, dass ich für die Reise selbst fast nichts vorgeplant habe. Außer die ganz großen Ziele, als Neuseeland, Australien und America und die ersten Flüge gebucht. Ich entscheide fast Tag für Tag, was ich unternehmen will und auf was ich Lust habe. Das ist ja das schöne an einer Langzeit-Reise: man hat Zeit und muss nicht jeden Tag mit Aktivitäten vollstopfen und bis zur völligen Erschöpfung Sightseeing betreiben. Man kann es etwas langsamer angehen und flexibel bleiben. Flexibilität ist gerade in Neuseeland und bei Wanderungen, die man nicht im Dauerregen machen will wichtig. Trotzdem holt mich die Nicht-Planung vor der Reise nun ein bisschen ein. Ich sitze fast jeden Abend noch bis 22 Uhr mit Reiseführer auf dem Schoss, Laptop auf dem Tisch und Handy in der Hand in meinem Camper und plane das nächste anstehende Abenteuer. Mir ist es trotzdem so lieber als monatelang im Voraus akribisch genau zu planen was ich an Tag x machen werde. Ich habe aber auch schon Weltreisende getroffen, die für ein halbes Jahr jedes Hotel und jede Aktivität vorgeplant haben. Das kann man handhaben wie mal will. Ich bin definitiv im Team spontan & flexibel.
Auch hätte man wohl manche Berghütten in Neuseeland schon vor Monaten vorbuchen müssen. Diese Wanderungen muss ich nun in größeren Etappen machen (zum Beispiel statt 10 20 Kilometer am Tag) oder hoffen, dass es noch spontane Absagen gibt. Ich sehe es so: auch wenn ich es vor Monaten vorgebucht hätte, wäre ich sowieso nicht zum gebuchten Zeitpunkt vor Ort gewesen und hätte somit auch spontan umbuchen müssen. Von daher soll es nun eben sein, dass ich noch eine Hütte bekomme oder auch nicht.
Speaking of Berghütten. Hier in Neuseeland lernt man unsere schöne Heimat Bayern nochmal ganz anders schätzen. Berghütten in Neuseeland sind viel einfacher als in Bayern (ja, noch einfacher!) und haben vor allem keine Restaurants. Es gibt also keinen Kaiserschmarrn oder Käsespätzle nach der Wanderung. Mal davon abgesehen, dass es hier sowieso wenn dann Fish & Chips geben würde. Für mich persönlich fehlt damit ein wesentlicher Teil eines gelungenen Wandertages. Hm, ist das ein neues Geschäftsmodell für Neuseeland? Definitiv!
Ansonsten genieße ich das Freiheitsgefühl eines Campers in vollen Zügen und bin mir sicher: zurück in Bayern muss ich mir endlich selbst einen Camper besorgen. Ich liebe es mein kleines eigenes zu Hause immer dabei zu haben, am Straßenrand Nudeln kochen zu können, wenn ich Hunger habe und morgens in der Natur aufzuwachen. Es ist ein wahr gewordener Traum. Die eiskalten Nächte bei 0 Grad, in denen ich mit 2 Schlafsäcken und Daunendecke geschlafen habe, das immer wieder kaputte Waschbecken, dass mich zum Schreck jedes Call Center Agents mutieren lässt und die Nächte auf unheimlichen Parkplätzen, auf denen die Gangs von Auckland nachts zum Driften kommen, erwähne ich jetzt mal nicht.
Es werden nun die ersten Blog-Artikel über die Cook-Inseln und Neuseeland folgen und in den kommenden Monaten viele weitere Reisetipps & persönliche Updates. Wer meine Reise quasi live verfolgen möchte, kann dies auf meinem Instagram-Kanal tun.