2 Wochen Roadtrip von Esperance nach Perth in Westaustralien

Ich bin frisch zurück von einem 14-tägigen Roadtrip (2 Wochen) entlang der Südwestküste von Esperance nach Perth in Australien und habe in diesem Blogartikel die Reiseroute, alle Aktivitäten, die besten Strände & Städte, die Wahl des Verkehrsmittels sowie die Kosten zusammengestellt. Eines kann ich schon mal vorwegnehmen: I loved it!

Nachdem ich zuvor schon einige Zeit in Westaustralien unterwegs war und zwar von Perth Richtung Norden, fand ich vor allem die etwas kürzere Distanzen, das angenehmere Klima, die bessere Infrastruktur und die netten kleinen Städte eine willkommene Abwechslung zum sehr abgelegenen Westen (von Perth nach Exmouth).



Inhalt des Artikels:

  1. Übersicht der Route des 2-wöchigen Roadtrips in Westaustralien
  2. Aktivitäten des Roadtrips Tag für Tag
  3. Welches Fahrzeug ist das beste? Camper, Geländewagen oder Hotel & Auto
  4. Alle Campingplätze im Überblick
  5. Beste Zeit für den Roadtrip von Esperance nach Perth
  6. Beste Strände in Südwestaustralien
  7. Schönste Städte in Südwestaustralien
  8. Packliste für einen Roadtrip in Südwestaustralien
  9. Kosten des Roadtrips von Esperance nach Perth

1. Übersicht der Route des 2-wöchigen Roadtrips in Westaustralien

2. Aktivitäten des Roadtrips Tag für Tag

Grundsätzlich gibt es bei einem Roadtrip im Südwesten Australiens von Perth Richtung Süden zwei Möglichkeiten: entweder nimmt man die lange Fahrt nach Esperance durch das Inland (8 Stunden) direkt am Anfang auf sich und tingelt dann langsam an der Küste entlang zurück nach Perth. Oder man startet von Perth aus und fährt direkt an der Küste entlang mit mehreren Stopps bis Esperance und hebt sich die lange Rückfahrt für das Ende auf. Da mein persönliches Highlight Esperance & der Cape Le Grand National Park war, würde ich empfehlen in Esperance zu starten. Sonst läuft man Gefahr, dass man sich an den ersten Stränden und Orten südlich von Perth, wie Bunbury oder Busselton zu lange aufhält und am Ende nicht mehr genug Zeit hat den schönen Cape Le Grand Nationalpark zu genießen. Da Orte wie Bunbury und Busselton aber die touristischsten sind, wohl aufgrund der Nähe zu Perth, empfehle ich hier nicht zu viel Zeit zu verbringen. Zudem hat man dann auch die lange Fahrt direkt hinter sich und beendet den Roadtrip in Westaustralien nicht mit einer 1- bis 2-tägigen Autofahrt, wenn man in Esperance startet.

Tag 1: Perth – Hyden – 4 Stunden Autofahrt

Frau, die am Wave Rock in Hyden steht

Um die lange Fahrt bis Esperance zu unterbrechen, kann man einen willkommenen Zwischenstopp in Hyden planen. Dort befindet sich der „Wave Rock“, ein beeindruckend geformter Fels in Wellenform. Dieser befindet sich direkt am Parkplatz und ebenso direkt am Parkplatz ist ein Campingplatz. Es gibt auch mehrere Wanderwege, die von 25 Minuten bis 1,5 Stunden dauern und somit perfekt für nach einer langen Autofahrt sind. Ich bin also in 4 Stunden von Perth nach Hyden gefahren und habe dort den Hippo’s Yawn Walk gemacht. Dieser führt zu einem Felsen, der aussieht, wie ein gähnendes Nilpferd und dauert ca. 45 Minuten. Der Campingplatz direkt am Waverock ist zwar nicht besonders schön, aber ausreichend für die Durchreise. Ich habe trotz der Sommerferien, in denen auch sehr viele Australier in Westaustralien unterwegs sind, spontan einen Platz bekommen. Es schien, als nutzen viele diesen Campingplatz nur für eine Nacht zur Durchreise. Wer auf Nummer sicher gehen will, reserviert lieber ein paar Tage vorher.

Tag 2: Hyden – Cape Le Grand National Park (Esperance) – 4,5 Stunden Autofahrt

Ein Geländewagen mit Dachzelt auf einem Campingplatz

Am nächsten Morgen bin ich noch einmal ganz Früh am Morgen zum Wave Rock gelaufen, da mir am Abend vorher zu viele Leute dort waren. Da es nur 5 Minuten zu Fuß vom Campingplatz sind, hat sich das allemal gelohnt, denn ich war um 7 Uhr ganz alleine an dem beeindruckenden Felsen und konnte in Ruhe ein paar Fotos schießen.

Dann habe ich die knapp 5 Stunden Fahrt nach Esperance bzw. dem Cape Le Grand National Park hinter mich gebraucht. Die Fahrt ist, wie viele lange Fahrten in Westaustralien, sehr eintönig und geprägt von langen Straßen, die durch trockenes Terrain oder Eukalyptusbäume führen. Man kann immer wieder Kängurus auf den Feldern spotten. Augen auf lohnt sich also für den Beifahrer!

Ich empfehle auch direkt in den Cape Le Grand National Park zu fahren und nicht in Esperance Stadt zu bleiben. Der Ort selbst ist nicht besonders attraktiv. Es gibt zwar ein paar schöne Strände entlang des Great Ocean Drives, der in Esperance Stadt startet, die ich an Tag 5 erkundet habe, aber die schönere Gegend ist auf jeden Fall der Cape Le Grand National Park mit dem berühmten Lucky Bay.

Im Nationalpark gibt es nur zwei kleine Campingplätze, die in der Regel schon 6 Monate vorher ausgebucht sind, so die Dame in der Tourist Info in Esperance. Man kann die Campingplätze 6 Monate vorher buchen, und sobald die Buchung für die australischen Sommerferien (Ende Dezember & Januar) möglich ist, sind diese wohl auch schon ausgebucht.

Ich habe aber zwei Reisende getroffen, die spontan einen Platz in den Campingplätzen bekommen haben. Somit lohnt sich ein kurzer Check online trotzdem. Die zwei Campingplätze im Cape Le Grand Nationalpark sind: der Le Grand Beach Campground mit 14 Stellplätzen und den Lucky Bay Campground mit 56 Stellplätzen. Da beide auch nur 20 Dollar die Nacht kosten, werden sie wohl auch oft gebucht und dann doch nicht wahrgenommen, ohne sie zu stornieren. Man kann also auch versuchen einfach vor Ort nachzufragen, ob noch etwas frei ist.

Wenn beide Campingplätze voll sind, empfehle ich es nicht wild im Cape Le Grand Nationalpark zu campen. Es gibt nur wenige Parkplätze, jeweils an den Stränden, die früh morgens auf Wildcamper kontrolliert werden. 

Die guten Nachrichten sind: Es gibt eine wunderschöne Alternative zu den beiden Campingplätzen an den Stränden und zwar den Ecopark Dunnes, der sich nur eine halbe Stunde Fahrt vom Lucky Bay entfernt befindet und mein liebster Campingplatz des gesamten Roadtrips war. Es ist ein weitläufiger Campingplatz im Eukalyptuswald, der überraschend gut ausgestattet ist und bei dem man eigentlich immer spontan einen Platz bekommt. 

Tag 3 – 5: Cape Le Grand National Park (Lucky Bay, Cape Le Grand Beach, Thistle Cove, Rossiter Bay)

Tag 3: Lucky Bay

Der Strand des Lucky Bays aus Vogelperpektive.

Am nächsten Morgen ging es endlich zum berühmten Lucky Bay, einem wunderschönen Strand mit weißem Sand, der so fein wie Mehl ist und der als einer der schönsten, wenn nicht sogar der schönste Strand in Australien gilt. Er ist vor allem bekannt für die Kängurus, die man am Strand sehen kann. Kleiner Spoiler: ich habe leider keine gesehen. Das tut dem schönen Strand aber keinen Abbruch, denn er ist wirklich traumhaft, das Wasser ist glasklar und ein besonderes Highlight wartet auf alle, die einen Geländewagen oder zumindest Allrad-Antrieb haben: man kann mit dem Auto an den Strand runter fahren und sich dort sein ganz eigenes Plätzchen suchen.

Da ich ja in den australischen Sommerferien dort war, habe ich erwartet, dass der Strand sehr voll sein wird. Jedoch fand ich es gar nicht so voll, da es sich gut verläuft. Am Anfang direkt am Parkplatz ist natürlich etwas mehr los. Fährt oder geht man aber etwas den Strand entlang, findet man auf jeden Fall eine ruhige Ecke. Im Vergleich war in Busselton viel mehr los. Es lohnt sich also die weite Fahrt bis zum Cape Le Grand National Park auf sich zu nehmen.

Generell, wie an allen Stränden, entfaltet sich die volle Pracht des Strandes an einem sonnigen Tag mit blauen Himmel. Wenn du die Schönheit von Lucky Bay erleben willst, planst du am besten ein paar mehr Tage ein, denn es kann durchaus auch mal bewölkt und windig sein, und dann erscheint der Strand nur halb so schön. 

Tag 4: Cape Le Grand Beach, Thistle Cove, Rossiter Bay

Frau, die am türkisblauen Strand auf einem Felsen sitzt.

Neben dem Lucky Bay gibt es noch weitere wunderschöne Strände im Cape Le Grand National Park, die es zu entdecken gilt und an denen noch viel weniger Menschen sind, als im Lucky Bay. Diese sind genauso schön, aber einfach weniger bekannt und deswegen konzentrieren sich die Touristen sehr auf Lucky Bay. Es lohnt also auf jeden Fall auch an die anderen Strände zu fahren. 

Als erstes, wenn man in den Nationalpark hinein fährt, kommt der Cape Le Grand Beach. Dieser ist kilometerlang, hat ebenfalls einen weißen, sehr feinen Sand und dort ist viel weniger los. Hier kann man also auch statt im Lucky Bay einen wundervoll ruhigen Nachmittag verbringen.

Als nächster Strand Richtung Westen kommt das Hellfire Bay, eine kleinere Bucht, die von beeindruckenden Felsen eingerahmt ist. Ich fand diesen Strand auch besonders schön.

Wenn man einfach weiter der Straße durch den Nationalpark folgt, kommt man zum Thistle Cove, ebenso eine kleiner Bucht mit traumhaft türkisem Wasser. Hier warten ein paar beeindruckende Felsformationen darauf entdeckt zu werden, bevor man  zum Strand hinunter kommt.

Weiter Richtung Westen kommt dann Lucky Bay. Und wer einen Geländewagen hat, kann die Schotterstraße zum nächsten Strand, dem Rossiter Bay, nehmen. Hierher kommen nur noch wenig Touristen und der Strand ist etwas rougher, und nicht mehr ganz so paradiesisch, wie die anderen Strände, dafür aber ruhig und wer ein guten Geländewagen hat, kann auch hier hinunter an den Strand fahren. Dafür muss man aber auf jeden Fall etwas Luft aus den Reifen lassen, da der Sand hier weich und hügelig ist und nicht so eben und einfach zu befahren, wie im Lucky Bay. Belohnt wird man für die Mühe mit einem menschenleeren Strand.

Zum Sonnenuntergang bin ich dann noch einmal zum Cape Le Grand Beach gefahren und habe dort am Strand geparkt, meinen Campingstuhl ausgepackt und den Sonnenuntergang genossen. Was für eine einmalige Erfahrung, die ich nie vergessen werde. 

Was man sonst noch im Cape Le Grand National Park machen kann:

  • Wanderung auf den Frenchman Peak
    Diese Wanderung habe ich leider nicht mehr geschafft. Sie soll aber sehr beeindruckend sein. Oben am Gipfel ist es wohl sehr windig. Es wartet dort aber eine beeindruckendes Felsfenster, von dem man einen 360-Grad-Blick auf den kompletten Nationalpark hat. 

Tag 5: Beach Road von Cape Le Grand Beach bis Esperance

Ein Geländewagen an einem einsamen Strand mit weißen Sand und türkisen Meer.

Am nächsten Tag habe ich mein erstes großes Offraod-Abenteuer gestartet. Denn ein Australier hatte mir am Vortag erzählt, dass man vom Cape Le Grand Beach bis zurück nach Esperance Stadt am Strand entlang fahren kann. Das sind 22 Kilometer und die Fahrt soll einfach sein. Ich war etwas nervös vor der Fahrt, aber es hat sich gelohnt. Es war eine einmalige und richtig coole Erfahrung einfach am Strand entlang zum nächsten Ort zu fahren, statt auf der Straße. 

Kaum ist man ein paar Meter vom Parkplatz und den meisten Leuten entfernt, hat man den Strand einfach ganz für sich alleine. Was für einen Europäer unvorstellbar ist, wird in Australien ein wahr gewordener Traum! Die Weiten Australiens sind einfach unglaublich und sorgen für einmalige Erlebnisse! Ich habe mir einen schönen Platz irgendwo zwischen dem Startpunkt und Esperance gesucht und war weit und breit die einzige – wow! So etwas gibt es nur in Australien! 

Frau, die auf einem Geländewagen sitzt und den Sonnenuntergang am Meer anschaut.

Es fahren zwar immer wieder Autos vorbei, aber das hat mich nicht gestört, denn der Strand ist auch relativ breit und somit fahren die Autos auch mit genug Abstand am Strand entlang. Also habe ich hier einfach mein Lager aufgeschlagen und ein paar Stunden am Strand genossen – dank meines Geländewagens mit Dachzelt hatte ich ja immer alles dabei und konnte sogar mein Mittagessen am Strand kochen.

Am Nachmittag bin ich dann weiter zurück nach Esperance gefahren. Denn auch in Esperance selbst warten noch ein paar beeindruckende Strände darauf entdeckt zu werden. Am nächsten an der Stadt, etwas südlich, liegt der Twilight Beach. Dieser ist, ähnlich wie Lucky Bay, der Inbegriff eines paradiesischen Strandes. Der Sand ist so weiß, wie Mehl, das Wasser so klar wie reinstes Quellwasser und ein paar im Wasser gelegene Felsen sind das i-Tüpfelchen. 

Was man sonst noch im Cape Le Grand National Park machen kann:

  • Die weiteren Strände entlang der Great Ocean Road erkunden
    Die Great Ocean Road beginnt in Esperance und führt 40 Kilometer meist an der Küste entlang, zu verschiedenen Stränden und im Inland wieder zurück nach Esperance. Wobei der Inland-Teil nicht mehr so lohnenswert ist. Hier findest du die Route inkl. aller möglicher Stopps. Achtung: der Pink Lake bei Esperance ist nicht mehr pink und aus diesem Grund brauchst du hier keinen Stopp einplanen.

Tag 6: Fitzgerald River National Park – 2,5 Stunden Autofahrt

Strand im Fitzgerald River National Park mit beeindruckenden Felsformationen

Die nächste Attraktion nach Esperance ist der Fitzgerald River National Park, der sehr viel weniger als der Cape Le Grand Nationalpark besucht ist, mich jedoch sehr beeindruckt hat, da die Landschaft so ganz anders war, als was ich bisher in Westaustralien gesehen hatte. Man kann den Nationalpark von zwei Orten aus befahren. Entweder von Hopetoun, das am westlichen Ende des Nationalparks liegt und somit auf meinem Weg von Esperance. Oder von Bremer Bay am östlichen Ende des Parks.

Da ich von Esperance Richtung Westen entlang der Küste gefahren bin, hat es am meisten Sinn gemacht den Nationalpark von Hopetoun aus zu befahren. Hopetoun selbst ist ein kleiner Ort, in dem man zumindest kurz einen Kaffee am Strand trinken kann. 

Von Hopetoun ist man in 5 Minuten Fahrt im Fitzgerald River National Park. Dort kann man verschiedene Wanderungen machen. Ich habe mich für den Wanderweg entschieden, der am East Miley’s Beach startet und bis zum Cave Point auf einem kleinen Weg parallel zum Strand erhöht entlang der Klippen geht.

Der Nationalpark ist vor allem für seine artenreiche und einmalige Fauna bekannt. Viele der hier vorkommenden Pflanzen gibt es nur in diesem Nationalpark, darunter diverse Orchideenarten. Da ich im Hochsommer dort war, habe ich allerdings nur eine Orchideenart gesehen. Hier findest du eine ausführliche Reise durch die Flora des Nationalparks.

Der East Miley’s Beach selbst ist übrigens ebenfalls lohnenswert, für diejenigen, die nicht wandern wollen. Dort beeindrucken einzigartige Felsformationen am Strand und im Wasser, die ich noch nie in dieser Form gesehen habe. Da es an dem Tag sehr windig war, bin ich zum linken Ende des Strandes gegangen und habe mir dort ein windstilles Fleckchen zum Sonnenbaden und Lesen gesucht und den Nachmittag dort ausklingen lassen.

Luftaufnahme eines Strands mit beeindruckenden Felsformationen im Fitzgerald River National Park.

Im Nationalpark selbst, nahe an Hopetoun, gibt es sogar einen Campingplatz, den Four Mile Campground, direkt an den Klippen. Dieser ist sehr idyllisch und es kamen sogar zwei Kängurus am Stellplatz vorbei. 

Was man sonst noch im Cape Le Grand National Park machen kann:

  • Wale beobachten beim Point Ann nahe Bremer Bay
    Viele fahren nicht von Hopetoun, sondern von Bremer Bay in den Nationalpark, da es dort einen Walbeobachtungspunkt gibt, wo man Von Januar bis April Orcawale beobachten kann.

Tag 7: Albany & Porongurup National Park – 2,5 Stunden Autofahrt 

Am nächsten Tag ging es vom Fitzgerald River National Park in 3,5 Stunden bis Albany. Albany hat mich positiv überrascht. Es ist ein richtig netter kleiner Ort, mit süßen Wohnhäusern, ein paar schönen Cafés, in denen man vorzüglich frühstücken kann und einem belebten Strand. Am besten geht man an einem Wochenende in der Früh an den Strand, wenn gefühlt die ganze Stadt beim Surfen ist. Von den Kids mit ihren ersten Surf- oder Bodyboards, zu den Jugendlichen und Erwachsenen mit ihre Surfboards. Ja und sogar ältere Damen und Herren, stützen sich hier mit Body Boards in die Wellen. Bodyboarding scheint hier übrigens ein ernst zu nehmende Sportart zu sein, statt ein Spielzeug für Kinder.  

In Albany kann man auch mehr Zeit verbringen. Ich habe es nur als Zwischenstopp und kurzer Rast genutzt und bin dann 40 Minuten weiter zum Porongurup National Park gefahren. Dieser liegt nördlich von Albany und hat den beeindruckenden Skywalk zu bieten. Dies ist eine Aussichtsplattform, die beeindruckend in ein paar Felsen gebaut wurde. Und die Wanderung gleicht einer richtigen Bergwanderung. Man muss nämlich erst mal 650 Höhenmeter hinter sich bringen, jedoch nur 4 Kilometer, um zur Plattform zu gelangen. Da ich die Berge und das Wandern schon etwas vermisst habe, hat mich diese Wanderung besonders glücklich gemacht und ich würde sie jedem empfehlen, der gerne wandern geht.

Übernachtet habe ich dann im Porongurup Range Tourist Park, mein zweit liebster Campingplatz in Südwestaustralien. Der Campingplatz ist klein, sehr gepflegt, idyllisch gelegen und wird von den netten Besitzern Patrick und seiner Frau liebevoll geleitet. Dort gibt es auch einen Aufenthaltsort, der wir ein kleines Wohnzimmer ist.

Was man sonst noch im Porongurup National Park machen kann:

  • Weitere Wanderungen im Porongurup National Park

Tag 8: Denmark & Elephant Rocks & Green Pools – 1 Stunde Autofahrt

Am nächsten Morgen ging der Roadtrip von Esperance nach Perth weiter Richtung Denmark. In Denmark selbst habe ich nur für einen Kaffee im schönen Ravens Coffee getrunken und bin dann direkt weiter Richtung Strand gefahren. Ich habe einen richtig schönen Strandtag an den Elephant Rocks und den Green Pools eingelegt. Beide Strände sind vom gleichen Parkplatz aus zu erreichen. Bevor ich an den Strand selbst gegangen bin, bin ich noch in ca. 10 Minuten zu einem kleinen Aussichtspunkt oberhalb der Elephant Rocks gelaufen, der vom Parkplatz ausgeschildert ist. Dann bin ich zum Strand der Elephant Rocks gegangen und war wieder einmal baff – erneut ein atemberaubend schöner Strand mit so klarem Wasser, wie man es nur von dem Malediven vermutet. Und die riesigen beeindruckenden Felsen, die der Größe eines Elefanten ähneln, sorgen für den Rest. Genauso lohnenswert ist aber der Green Pools Strand. Hier kann man auch wunderbar schnorcheln.

Was man sonst noch in der Nähe von Denmark machen kann:

  • Mount Frankland National Park
    Dieser Nationalpark hat sogar ein paar Berge zu bieten, zudem eine 4WD-Strecke, die sehr verlockend klingt. Leider hatte ich keine Zeit mehr diesen Nationalpark zu besuchen. Wer Berge mag und gerne wandert, sollte hier unbedingt ein paar Tage einplanen. Schon beim Vorbeifahren sah die Gegend wunderschön aus.

Tag 9: Valley of the Giants & Karri Forest Explorer Drive in Pemberton – 1 & 1 Stunde Autofahrt 

Am nächsten Tag sollte es wieder aktiver werden und ich bin direkt in der Früh zum Treetop Walk im sogenannten „Valley of the Giants“ gefahren. Das Valley of the Giants ist eine Gegend in der die riesigen beeindruckenden Karribäume, die eine Gattung des Eukalyptusbaums sind, wachsen. Manche der Bäume stammen nachweislich vom Superkontinent ab, als Australien, Neuseeland und die Antarktis und Indien noch eine Erdplatte waren. Schon sehr beeindruckend diese riesigen, alten Bäume. Vom Treetop Walk selbst war ich etwas enttäuscht, da er sehr kurz ist, nur 600 m lang und man dafür $ 21 Eintritt bezahlt. Wenn man so etwas schon mal gemacht hat, wie ich zum Beispiel in Costa Rica, ist es nicht so beeindruckend. Wer aber noch nie einen Treetop Walk auf Hängebrücken gemacht hat, kann dies auf jeden Fall einplanen.

Ein Geländewagen, der durch einen Karribaumwald rast.

Eine schöne Alternative, um die Karribäume zu erkunden ist der kostenlose Karri Forest Explorer Drive, der im Pemberton startet. Hier kann man teilweise auf einer Schotterstraße und teilweise auf einer Teerstraße ebenfalls durch ein Gebiet voller Karribäume fahren, und an verschiedenen Stationen halten, zum Beispiel an einem See und verschiedenen sehr beeindruckenden Karribäumen. Und auf eine Aussicht von oben muss man hier auch nicht verzichten, denn man kann den 53 m hohen Gloucester Tree erklimmen.  Alle Details zum Karri Forest Explorer Drive findest du hier.

Da diese Tour eine Schotterstraße enthält, empfiehlt sich ein Geländewagen bzw. solltest du sicherstellen, dass du mit deinem Camper oder Mietauto auf Schotterstraßen fahren darfst, meist ist das nämlich verboten.

Am Abend bin ich dann noch 1,5 Stunden weiter nach Margret River gefahren. An diesem Tag habe ich viele Stunden im Auto verbracht und ich würde sie wahrscheinlich nächstes Mal auf zwei Tage aufteilen. 

Tag 10: Margret River – 1,5 Stunden Autofahrt

Margret River ist ein wunderschönes kleines Dörfchen mit einer angenehmen touristischen Infrastruktur. Im Vergleich zu allen anderen Orten, in denen ich bisher war ist es auf jeden Fall der touristischste Ort. Nach so viel Campingplatzleben, habe ich die schönen Cafés, kleinen Boutiquen und Geschäfte aber sehr genossen. Zudem war das Wetter nicht besonders toll und ich bin einfach ausgiebig durch den Ort geschlendert, habe Kaffee getrunken und mich durch die schönen Boutiquen gewühlt. 

Was man sonst noch in Margret River machen kann:

  • Weinproben
  • Caves erkunden
  • Surfen
  • Weitere Strände erkunden

Tag 11: Yallingup & Injidup Natural Spa – 0,5 Stunden Autofahrt

Luftaufnahme von einer Frau, die in einem natürlich geformten Pool im Meer badet.

Am nächsten Morgen ging es sehr früh Richtung Yallingup, denn dort wartet ein ganz besonders Naturspektakel: das Injidup Natural Spa. Das ist ein natürlich geformter Pool zwischen Felsen, in dem man wunderbar plantschen kann. An einer bestimmten Stelle und bei geeignetem Wasserstand kann man sich von den Wellen, die sich an den Felsen brechen massieren lassen – ganz wie die Massagen-Düsen im Whirlpool.

Ich bin extra in der früh um 8 Uhr schon dort gewesen, weil ich gelesen hatte, dass tagsüber viele Menschen hier sind. Und was soll ich sagen: es war ein Traum. Ich war ganz alleine und konnte im Pool plantschen und mich treiben lassen und die angenehmen Morgensonne auf den Steinen genießen. Diese Erfahrung hat den Ort für mich magisch und einmalig gemacht.

Danach habe ich mir in Yallingup General Store einen Kaffee und ein Frühstück to go geholt und dann noch ein weiters Offroad-Abenteuer gestartet. Und zwar bin ich zum Three Bears Surfspot über eine 4WD Sandstraße gefahren, was die coolste Offroad-Erfahrung während meines ganzen Roadtrips von Esperance nach Perth war. Denn es war wirklich ein Abenteuer. Der Sand war weich und hügelig, es kamen immer wieder Felsen und das schönste dabei: meist fährt man parallel zum Strand und hat dabei noch besten Meerblick. Hier konnte mein Geländewagen mal richtig zeigen, was er drauf hat und ich hatte keinerlei Probleme, er hat alles super gemeistert.

Achtung für diese Straße braucht man wirklich einen richtigen Geländewagen. Ein Allrad-Auto reicht nicht aus und mit dem Camper geht es auf keinen Fall.

Dort angekommen, habe ich mein Frühstück genossen, den Surfern beim Wellenreiten zugeschaut und bin am Strand gelegen. Zurück ging es dann wieder auf der gleichen Straße, was noch mehr Spaß gemacht hat, da ich ja schon wusste was mich erwartet und dass, das Auto es locker packt.

In der Region Margret River waren alle Camingplätze ausgebucht und ich habe Gott sei Dank spontan noch einen Platz in Dunsborough Lake Holiday Resort bekommen, die eine riesige Wiese mit unpowered Stellplätzen haben. 

Was man sonst noch in Yallingup machen kann:

  • Surfen
  • Ngilgi Cave erkunden
  • Cape to Cape Track

Tag 12: Cape Naturaliste & Dunsborough – 0,5 Stunden Autofahrt

Der beeindruckende Sugarloaf Rock in Westaustralien bei Sonnenuntergang.

Ganz im Norden der Region Margret River ist das Cape Naturaliste. Es bietet ein paar schöne Strände, einen Leuchtturm und den Sugarloaf Rock, zu dem man unbedingt zum Sonnenuntergang kommen sollte.

Ich habe hier einen entspannten Tag verbracht, bin von einem Beach zum nächsten getingelt, und habe die letzten aufregenden Tage Revue passieren lassen. Den Sonnenuntergang am Sugarloaf Rock habe ich dann fast verpasst, weil sich eine Wolkenwand am Horizont gebildet hat und die Sonne somit eine halbe Stunde früher am Horizont bzw. hinter den Wolken verschwunden ist. Also lieber früher als später kommen. Und es war sehr windig und ich war froh über meinen Hoodie. 

Was man sonst noch in der Region Margret River machen kann:

  • Caves erkunden
  • Hammelin Bay
    Dies ist ein richtig cooler Strand, an dem man Rochen im Wasser beobachten kann. Leider lag dieser nicht auf meiner Route und nachdem ich in Westaustralien (von Perth Richtung Norden) schon viele Rochen gesehen habe, habe ich den Umweg nicht auf mich genommen.

Tag 13: Busselton – 0,5 Stunden Autofahrt

Ein Steg mit kleinen Strandhäusern an einem traumhaften Strand in Busselton.

Den letzten vollen Tag habe ich in Busselton verbracht, das nur eine halbe Stunde von Dunsborough entfernt liegt. Dieser Ort ist etwas größer als Margret River und auch touristischer. Bekannt ist der Ort vor allem für den Steg, der ins Meer hinausführt. Die Sonnenuntergänge hier sind besonders schön und das Meer hier ist auch wunderschön und türkis klar, allerdings war der Ort sehr voll und touristisch. Das kann in einem anderen Monat aber anders sein, da ich ja während der Sommerferien dort war. Aufgrund der Nähe zu Perth (2,5 Stunden) ist der Busselton scheinbar bei Familien sehr beliebt. Man kann hier auf der Durchfahrt stoppen.

Tag 14: Rückfahrt nach Perth – 2,5 Stunden Autofahrt

An Tag 14 ging es dann zurück nach Perth und ich musste meinen Geländewagen mit Dachzelt schweren Herzens an Red Dirt Rentals zurückgeben. 

3. Camper, Geländewagen oder Hotel & Auto

Eine wichtige Frage, die sich viele gar nicht stellen, ist welches Gefährt man am besten für den Roadtrip nimmt. Grundsätzlich zur Auswahl stehen: ein Auto, ein Camper, ein Wohnmobil oder ein Geländewagen mit Dachzelt. Während für viele klar ist, dass ein Roadtrip mit einem Camper oder Wohnmobil gemacht wird, möchte ich euch die Vorteile eines Geländewagens mit Dachzelt näher bringen. Viele Australier reisen übrigens auch mit Geländewagen mit Dachzelt. Familien meist mit Caravans oder Trailer. 

Mit einem Geländewagen kommt man in Ecken, in die sonst nicht jeder kommt und kann ein paar richtig coole Offroad-Aktivitäten unternehmen, die man mit dem Camper nicht machen kann, wie zum Beispiel an den Strand fahren, Offroad-Strecken an der Küste entlang düsen oder auf unbefestigte Straßen und Schotterstraßen durch die Nationalparks tingeln – alles ab vom Schuss und abseits der meisten anderen Touristen. Dies ist ein enormer Vorteil für den Geländewagen mit Dachzelt. Für mich persönlich waren die Offroad-Erlebnisse des Roadtrips, die Highlights des Trips und haben ihn erst so richtig besonders gemacht. Für mich gehört es auch zum richtigen „Australien Experience“ dazu einmal Offroad und abseits der meisten Touristen unterwegs gewesen zu sein.

Zudem ist die Fahrt mit dem Geländewagen komfortabler als mit einem Camper oder Wohnmobil und der Benzinverbrauch wahrscheinlich weniger.

Ein Geländewagen mit Dachzelt am Strand zum Sonnenuntergang.

Ich hatte einen Geländewagen mit Dachzelt von Red Dirt Rentals, und zwar den Overlander 4WD mit Dachzelt und war sehr zufrieden damit. Denn wie oben schon beschrieben konnte ich in richtig coole Ecken fahren und sogar am Strand entlang und die Ausstattung des Red Dirt Geländewagens war auch super. Alles ist sehr hochwertig, angefangen von den Campingstühlen, die sehr bequem und gepolstert sind, über das Kochgeschirr, das alles beinhaltet, was man zum Kochen braucht. Man hat sogar zwei Gaskocher, sodass man auf zwei Kochstellen gleichzeitig kochen kann, und Weingläser. Zudem natürlich alles andere was man sonst so braucht. Der Kühlschrank ist mit 40 L sehr groß und bleibt richtig schön kalt und das Dachzelt hat mich ebenso positiv überrascht, es ist sehr bequem und richtig gemütlich. Durch die drei Fenster mit Mückennetzen bekommt man frische Luft in der Nacht und wacht mit einem schönen Ausblick auf die Natur auf. Und das Aufbauen ging sehr schnell, man muss das Dachzelt eigentlich nur hochklappen und zwei Stangen für das Vordach spannen – und voilà, das Bett steht.

Trotzdem hat ein Camper oder ein Wohmmobil natürlich andere Vorteile. Man hat zum Beispiel einen richtigen Wohnraum und oft auch eine Nasszelle mit Waschbecken, Dusche und Toilette, was ein Geländewagen nicht bietet. 

Und ein Auto & Hotels bieten natürlich mehr Komfort als ein Camper oder ein Dachzelt. Wichtig zu wissen ist jedoch, dass je weiter weg man von Perth kommt, desto weniger Hotels gibt es. Und die meisten schönen Strände und Nationalparks haben gar keine Hotels. Somit würde ich auf jeden Fall eine Übernachtungsmöglichkeit auf Rädern empfehlen.

Zusammenfassend kann man also sagen, dass ein Geländewagen mit Dachzelt die richtige Wahl für zwei Personen ist, die gerne abseits der Touristen und beliebten Pfade unterwegs sind und auch einmal ein Abenteuer erleben möchten. Während für Familien der Komfort eines Campers, Wohnmobils oder Hotels wahrscheinlich passender ist. 

4. Campingplätze in Westaustralien

Gibt es viele Campingplätze in Westaustralien?

Grundsätzlich gibt es viele Campingplätze zwischen Esperance & Perth, vor allem nahe Perth. Wenn man nicht in den Sommerschulferien reist, muss man diese auch nicht unbedingt vorreservieren bzw. kann einfach einen Tag vorher oder am gleichen Tag reservieren. 

Da ich in den Roadtrip von Esperance nach Perth in den Sommerferien gemacht habe, waren viele Campingplätze leider schon ausgebucht. Allerdings waren dies auch die großen Campingplätze mit viel Infrastruktur und meist direkt am Strand, die speziell für Familien interessant sind. Glücklicherweise habe ich fast immer kleinere Campingplätze gefunden, die noch einen Platz hatten. Diese waren dann oft im Inland statt direkt am Meer, oder einfach in Regionen, die etwas weniger besucht sind. Es waren aber keineswegs schlechtere Campingplätze und es waren sogar absolute Highlights dabei. Deswegen möchte ich die Campingplätze, die ich besonders gerne mochte, und die sogar in der Hochsaison noch Platz hatten nachfolgend aufführen.

Welche Campingplätze sind im Januar nicht ausgebucht?

Campingplatz nahe Cape Le Grand Nationalpark & Esperance

Wie oben im Reiseverlauf schon beschrieben, gibt es im beliebten Cape Le Grand Nationalpark bei Esperance nur zwei Campingplätze, die in der Regel schon 6 Monate vorher ausgebucht sind. Und zwar den Le Grand Beach Campground mit 14 Stellplätzen und den Lucky Bay Campground mit 56 Stellplätzen. Wo man nach meiner Erfahrung aber immer einen Platz bekommt ist im Ecopark Dunnes, der sich nur eine halbe Stunde Fahrt vom Lucky Bay entfernt befindet und mein liebster Campingplatz des gesamten Roadtrips war. Es ist ein weitläufiger Campingplatz im Eukalyptuswald und überraschend gut ausgestattet: hat eine große Außen-Küche mit vielen Sitzgelegenheiten, Duschen und Toiletten (Plumpsklos allerdings). Das schöne ist, dass es keine festen Stellplätze sind, sondern man sich einen Platz zwischen den Bäumen aussuchen darf und wenn nicht viel los ist, kann man auch mit guten Abstand zum nächsten Nachbarn stehen. 

Campingplatz im Fitzgerald River Nationalpark

Dieser Campingplatz nahe Hopetoun ist besonders schön, da er ganz versteckt im Nationalpark und direkt auf den Klippen liegt. Man hat zwar keinen Blick auf das Meer, da der Campingplatz in Büsche eingebettet ist, trotzdem kann man in 2 Minuten zum Aussichtspunkt laufen. Der Four Mile Campingplatz ist nicht nur besonders idyllisch, sondern es kommen auch immer wieder ein paar Kängurus vorbei. Ich denke sie wissen, dass hier auch mal Essensreste zurückbleiben und deswegen kommen sie. Bitte trotzdem nicht füttern! 

Campingplatz nahe Albany im Porongurup National Park

Eine wundervolle Alternative für diejenigen, die nicht in Albany übernachten wollen, ist der Porongurup National Park. Zum einen ist die Wanderung zum Skywalk ein absolutes Highlight, zum anderen ist der schöne Porongurup Range Tourist Park ein sehr friedlicher und ruhig gelegener Campingplatz, an dem ich gerne länger geblieben wäre. Dies war übrigens mein zweit liebster Campingplatz in Südwestaustralien. Der Campingplatz ist klein, sehr gepflegt, idyllisch gelegen und wird von den netten Besitzern Patrick und seiner Frau liebevoll geleitet. 

Campingplatz zwischen Augusta & Margret River

Westbay Retreat ist anders als der Name vermuten lässt ein Campingplatz. Er liegt zwar ab vom Schuss, dafür an einem See und und man ist trotzdem schnell an den Stränden. Er ist somit perfekt zur Durchreise oder wenn eben in der Hochsaison nichts anderes frei ist. Der Campingplatz ist sehr weitläufig mit Wiese und immer wieder durch Büsche etwas abgetrennt. Es gibt dort einige Dauercamper.

Wie, auf welcher Webseite oder mit welcher App kann man Campingplätze finden?

Es gibt leider nicht DIE eine Plattform, auf der alle Campingplätze eingezeichnet sind. Anders als in Neuseeland, in der 99% der Campingplätze in der Campermate-App sind, ist das in Australien anders. Trotzdem kann man die Campermate-App als gute Basis nehmen. Dort findet man die großen Campingplätze. Die oben genannten Campingplätze habe ich meist aber über Empfehlungen gefunden. Wenn die Campingplätze in der Campermate-App euch nicht reichen, ist Google Maps eine weitere gute Quelle. 

5. Beste Zeit für den Roadtrip von Esperance nach Perth

Grundsätzlich kann man den Roadtrip von Esperance nach Perth das ganze Jahr über machen.

Ich habe den Roadtrip im Januar gemacht, während der australischen Sommerferien. Zu dieser Zeit reisen sehr viele australische Familien. Dennoch kann ich den Januar empfehlen, denn außer die Orte nahe Perth, wie Fremantle, Busselton und Margret River, hat es sich trotzdem gut verlaufen. 

Grundsätzlich empfiehlt sich der Roadtrip im Sommer, denn in der Region Esperance ist es nicht so warm wie in Perth. Während es im Sommer in Perth oft um die 35 Grad hat, hat es in Esperance angenehmen 22 – 25 Grad tagsüber. Wenn zusätzlich Wind geht, kann es an den Stränden eher kühl werden. Dies bedeutet, dass es im australischen Winter, also von Juni bis September im Südwesten ziemlich frisch werden kann, was um die 15 Grad bedeutet. Der April und Mai gelten als besonders mild mit einer Durchschnittstemperatur von 19 Grad. Hier findest du nochmal ausführliche Informationen zum Wetter in Esperance.

Anders sieht es aber in Busselton, Margret River, Augusta & Denmark aus. Hier ist es im Sommer wärmer und man bekommt das perfekte Standwetter. Wer lieber kühlere Temperaturen schätzt, sollte den Hochsommer, also Dezember, Januar & Februar vermeiden.

Es kommt also darauf an, in welcher Region du dich aufhalten möchtest und welche Aktivitäten du planst. Wenn du lieber Wanderungen in den Nationalparks machen möchtest, empfiehlt es sich auch den Hochsommer zu vermeiden. 

6. Beste Strände in Südwestaustralien

Ich möchte dir noch meine liebsten Strände des Roadtrips von Esperance nach Perth mitgeben, die ich auf jeden Fall in die Route einplanen würde.

Lucky Bay

Ein Traumstrand, an dem ein Geländewagen mit Sonnenschirm und Campingstühlen steht.

Lucky Bay gilt als einer der schönsten Strände von Australien und ich wurde nicht enttäuscht! Aber es gibt auch weitere schöne Strände im Cape Le Grand Nationalpark, also unbedingt ein paar Tage in dieser Region planen. Auch der Wharton Beach, der nochmal eine Stunde östlicher von Lucky Bay liegt, klingt sehr vielversprechend. Dort hin habe ich es leider nicht geschafft. Wenn du Zeit hast und du Strände liebst, könntest du dir diesen Strand einplanen.

Cape Le Grand Beach

Ein Geländewagen an einem Traumstrand.

Der Cape Le Grand Beach liegt im gleichen Nationalpark wie das Lucky Bay und besticht mit seiner Weitläufigkeit. Der Strand ist über 20 Kilometer lang und führt bis zurück nach Esperance Stadt. Man kann mit dem Geländewagen am Strand entlang fahren und sich einfach ein abgelegenen Strandabschnitt ganz für sich alleine sichern.

Blue Holes

Luftaufnahme eines Strandabschnittes mit beeindruckenden Felsen und türkisem Meer.

Die Elephant Rocks und Blue Holes sind zwei sehr schöne Strände in der Nähe von Denmark. Beide haben mich sehr beeindruckt. Da der Blue Holes Strand etwas größer ist, als das Elephant Rocks, gehört er zu meinen persönlichen Highlights. Da beide Strände vom gleichen Parkplatz aus erreichbar sind, muss man sich aber gar nicht für einen entscheiden

Injidup Beach

Ein durch Felsen natürlich geformter Pool.

Bei Yallingup gibt es ein paar langen, wenig besuchte Strände, die leicht erreichbar sind und für die man auch keinen Geländewagen braucht, zum Beispiel der Injidup Beach. 

7. Schönste Städte in Südwestaustralien

Ich hatte mich vor meinem Roadtrip gefragt, welche Städte eigentlich wirklich lohnenswert sind und welche nur zum Einkaufen oder zur Durchreisen dienen.

Eigentlich gibt es nur zwei Stadt, die ich als Stadt richtig schön fand und dort auch einen Tag einplanen würde. Alle anderen Städte, kann man anfahren, wenn sie auf dem Weg liegen, zum Essen gehen, Kaffee trinken oder Einkaufen nutzen und dann aber weiter fahren. 

Margret River

Margret River ist zwar ein touristischer Ort, ist aber genau richtig, wenn man schon eine Woche oder länger in den Nationalparks und den abgelegenen Gegenden verbracht hat. Ich persönlich empfand Margret River als eine willkommene Abwechslung. Es gibt sogar einen kleinen Ortskern mit Cafés, kleinen Boutiquen und Geschäften und ich habe es genossen einfach einen Vormittag durch die Läden zu schlendern.

Generell kann man auf jeden Fall mehr Zeit in Margret River verbringen, denn es gibt verschiedene Strände und Weingüter zu entdecken. Wer am Ende seines Roadtrips noch ein paar Tage an einem Ort zum Runterkommen planen möchte, für den könnte Margret River der perfekte Ort dafür sein.

Albany

Albany ist eine nette Kleinstadt mit zwei schönen Cafés, einem Stadtstrand, an dem man Surfen kann und einer entspannten Kleinstadt-Vibe. Das Three Anchors am Ende des Middelton Beach und das Bay Merchants nicht weit davon, waren perfekt um einen entspannten Tag kulinarisch zu begleiten.

8. Packliste für einen Roadtrip in Westaustralien

Am wichtigsten, wenn man in Südwestaustralien unterwegs ist und vor allem in den Nationalparks, ist genug Trinkwasser und Essensvorräte dabei zu haben. In keinem der Nationalparks gibt es Supermärkte. Wer also ein paar Tage im schönen Cape Le Grand Nationalpark verbringen möchte, sollte spätestens in Esperance nochmal die Vorräte aufstocken. 

Auch Trinkwasser sollte man lieber mehr als zu wenig dabei haben. Es gibt nicht an allen Campingplätzen Trinkwasser, somit lieber ein paar Flaschen mehr kaufen oder den Kanister nochmal auffüllen, wenn man Trinkwasser verfügbar hat – gerade im Sommer, wenn man auch mehr trinkt.

Ansonsten gibt es in allen Städten, die man sowieso passiert Supermärkte, wie Esperance, Albany, Denmark, Margret River, Donsborough, Busselton und Bunbury. Am besten hält man sich an die großen Supermarktketten, denn in kleinen Läden, kann es oftmals viel teurer werden. Ich habe in Yallingup in einem kleinen Laden einmal einen Kaffee und 3 Wasserflaschen für 18 Dollar kaufen müssen. 

9. Kosten des Roadtrips von Esperance nach Perth

In Australien zu reisen ist teuer. Generell kann man es aber mit deutschen Großstadtpreisen vergleichen. Nachfolgend eine Aufstellung der größten Kostenpunkte.

Kosten für Fahrzeug & Hotels in Westaustralien

Das teuerste bei einem Roadtrip in Westaustralien von Perth nach Esperance ist das Fahrzeug, egal ob Camper, Wohnmobile oder Geländewagen mit Dachzelt. Die Preise beginnen bei ca. 200 $ pro Tag für die billigsten Camper. Wohnmobile, ein Geländewagen mit Dachzelt oder ein Mietwagen in Kombination mit Hotels kosten natürlich mehr.

Kosten für Campingplätze in Westaustralien

Die Kosten für Campingplätze sind sehr unterschiedlich. Die einfachsten Campingplätze kosten von 20 $ meist für einen Stellplatz ohne Strom bis zu ca. 50 $. Während der Sommerferien haben in den beliebten Orten, wie Margret River oder Busselton manche Campingplätze aber sogar bis zu 90 $ verlangt. Dann hat man vielleicht sogar einen Pool, ich fand es aber trotzdem zu teuer und bin solche Campingplätze nicht angefahren. 

Kosten für Benzin in Westaustralien

Die guten Nachrichten sind: Benzin in Australien (Stand Dezember 2023 & Januar 2024) ist billiger als in Deutschland. Mit 1,65 – 2,00 $ ist es sogar fast der Euro-Preis. Wichtig zu wissen ist, dass Diesel in Australien teurer ist und nicht billiger als normales Benzin, wie in Deutschland! Es sind jedoch nur ein paar Cent Unterschied und trotzdem ist auch Diesel noch viel billiger als in Deutschland.

Kosten für Lebensmittel in Westaustralien

Lebensmittel in Australien sind etwas teurer als in Deutschland. Manche Dinge sind aber auch billiger, zum Beispiel Avocados. Wenn man also saisonal einkauft, auf Angebote achtet und bei den großen Supermarktketten in den größeren Orten und nicht im kleinen Tante Emma Laden einkauft, kann man die Kosten für Lebensmittel im Rahmen halten. Es gibt übrigens auch Aldi, der tatsächlich auch in Australien einer der billigsten Lebensmitteldiscounter ist.

Kosten für ein Essen im Restaurants in Westaustralien

Restaurants in Australien sind meist teurer als in Deutschland, aber vergleichbar mit zum Beispiel München. Je nach Hauptgericht zahlt man zwischen 20 und 50 $. Wobei Fish & Chips immer günstig zu bekommen sind.

Ich habe viel selber gekocht, da ich die Restaurants in Westaustralien eher durchschnittlich fand und ich generell am liebsten selber koche.

Kosten für einen Kaffee in Westaustralien

Einen Kaffee gibt es für 5 – 7 $, was ebenso den deutschen Durchschnittspreis entspricht. Sehr erfreulich ist übrigens, dass es überall, und ich meine wirklich überall Hafer-, Soja-, und Mandelmilch gibt.

Kosten für Waschmaschinen auf Campingplätzen in Westaustralien

Die Waschmaschinen und Trockner haben meist 5 $, Trockner manchmal nur 4 $ gekostet.

Weitere Kosten

Als weitere Kosten kommen die Eintrittspreise für die Nationalparks hinzu. Ein Tagesticket kostet 17,50 $ und ein 5-Tagesticket, das sich für die meisten lohnen wird aber nur 30 $. Das 5-Tagesticket gilt für alle Nationalparks in Westaustralien.

Parkgebühren muss man in Australien übrigens meist nicht bezahlen. Nur in den Städte, nicht aber in Nationalparks und in der Regel auch nicht an Stränden.

Durchschnittlich Kosten bei einem Roadtrip in Westaustralien

Alles in allem habe ich im Durchschnitt 150 $ pro Tag ausgegeben. Dies beinhaltet Campingplätze, Lebensmittel, Kaffee- und Restaurantbesuche (wobei ich wie gesagt nicht oft in Restaurants essen war!), sowie Eintrittspreise und Benzinkosten. Es beinhaltet nicht die Automiete. 

Wer zu zweit reist, teilt sich das Benzin auf mehr Personen auf, was auf jeden Fall auch nochmal eine Kostenerleichterung ist. 

Drohnenaufnahme eines Autos, das an einer Straße entlang am Strand fährt.

Alles in allen ist war der Roadtrip von Perth über Hyden nach Esperance und an der Küste zurück nach Perth ein einmaliges Erlebnis, das ich nicht missen möchte. Man lernt Australien von einer ganz anderen Seite kennen, findet ruhige Ecken, einsame Strände und kann die Weiten von Australien genießen.

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Buch Wildbaden in Bayern von Maria Eckl in Wiese


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