Die Provence bietet sich perfekt für einen Roadtrip (z.B. für 2 Wochen) mit dem Auto oder Camper an. In diesem Blogpost beschreibe ich dir meine Route und Aktivitäten währende des 2-wöchigen Roadtrips durch die Provence.
Inhalt dieses Artikels:
1.Überblick über den 2-wöchigen Roadtrip in der Provence
2. Route des 2-wöchigen Roadtrip in der Provence
3. Detaillierte Beschreibung & Aktivitäten des Roadtrips in der Provence
4. Kosten des Roadtrips
5. Beste Zeit für einen Roadtrip in der Provence
6. Weitere Tipps
1. Überblick über den 2-wöchigen Roadtrip in der Provence
Mein Roadtrip in der Provence startete in Nizza am Flughafen. Nizza selbst wollte ich mir für das Ende des Roadtrips aufheben, um diesen mit Strand, guten Essen & Shoppen abzuschließen. Aus diesem Grund ging es vom Flughafen mit dem Mietauto direkt zum ersten Stopp des Roadtrips.
Nachfolgend eine Übersicht über die 14 Tage Roadtrip in der Provence:
Tag 1: Ankunft Nizza & Wasserfall Sillans-la-Cascade
Tag 2: Lac de Quinson
Tag 3 & 4: Valensole
Tag 5 & 6: Sainte-Croix-du-Verdon & Lac de Sainte-Croix
Tag 7: Gorge du Verdon auf der Route de Crete
Tag 8: Moustiers-Sainte-Marie
Tag 9: Rückfahrt nach Nizza mit Stopp in Antibe
Tag 10 – 13: Nizza & Villefranche-sur-Mer
Tag 14: Rückflug
2. Route des 2-wöchigen Roadtrip in der Provence
Nachfolgend findest du eine Karte der Route meines 2-wöchigen Roadtrips:
Mit dem Laden der Karte akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Google.
Mehr erfahren
3. Detaillierte Beschreibung & Aktivitäten des Roadtrips in der Provence
Tag 1: Ankunft Nizza & Wasserfall Sillans-la-Cascade
Vom Flughafen in Nizza aus, ging es direkt Richtung Hinterland und dem eigentlichen Juwel der Provence. Das Tagesziel war der Lac de Quinson. Auf der Fahrt dort hin, kommt man nach ca. 1,5 Stunden am beeindruckende türkisen Wasserfall Sillans-la-Cascade vorbei, an dem man unbedingt einen kurzen Stopp einplanen sollte. So kann man die Fahrt zum Lac de Quinson etwas entzerren und ein einmaliges Naturschauspiel erleben. Eine kurze Wanderung führt vom Parkplatz aus direkt Wasserfall. Leider darf man hier nicht baden, dennoch war der Wasserfall (& auch das kleine Dorf) ein lohnenswerter kurzer Stopp.
Tag 2: Lac de Quinson
Der Lac de Quinson ist ein Stausee der Verdonschlucht. Er zählt als der schönste Canyon Europas. Von der Brücke am westlichen Ende des Sees, hat man bereits einen tollen ersten Blick in die Schlucht. Die beliebteste Aktivität am Lac de Quison ist das Kayakfahren in die Verdon-Schlucht, was wirklich beeindruckend sein muss. Leider hatte ich etwas Pech und im Juli 2022 war die Verdon-Schlucht für Kayaks geschlossen, aufgrund eines zu niedrigen Wasserspiegels. Stattdessen konnte man auf dem See selbst Kayak (und auch SUP oder Boot) fahren und einen kleinen Strand gibt es auch.
Tag 3 & 4: Valensole
Am nächsten Tag ging es weiter nach Valensole. Diese Hochebene ist bekannt für seine unendlichen Lavendelfelder. Valensole selbst ist ein sehr kleiner Ort, der ansonsten wenig zu bieten hat. Hierher kommen die Besucher meist nur wegen den beindruckenden lila-blühenden Lavendelfeldern. Für weitere Tipps, wann und wo man die Lavendelfelder in Valensole bestaunen kann, kannst du in diesem Artikel lesen. Es gibt diverse Spots, an denen man die Lavendelfelder fotografieren kann und sogar eine kleine Wanderroute durch die Lavendelfelder.
Tag 5 & 6: Sainte-Croix-du-Verdon & Lac de Sainte-Croix
Sainte-Croix-du-Verdon ist ein kleiner, verschachtelter Ort, der im Hang am See Lac de Sainte-Croix trohnt. Vom Wasser aus bekommt man erst einen Eindruck, wie spektakulär das Städtchen in den Hang gebaut ist. Auch der Lac de Sainte-Croix gehört zur Gorge de Verdon (Verdonschlucht), die als schönster Canyon Europas gilt, und auch hier kann man mit dem Ruderboot, Elektroboot oder SUP in die Schlucht fahren. Hier hatte ich mehr Glück und die Fahrt war wirklich einmalig. An warmen Tagen kann man auch am Ufer anlegen und in der Schlucht baden. An manchen Stellen springen Waghalsige sogar von den Felsen ins Wasser (dies passiert natürlich auf eigene Gefahr).
Am Lac de Sainte-Croix gibt es auch einen kleinen Badestrand und man kann auch auf dem See mit Tretbooten oder Stand-Up Baddleboards fahren, statt in die Schlucht hinein zu fahren.
Hier gibt es übrigens auch einen Campingplatz, nur unweit des Sees.
Tag 7: Gorge du Verdon auf der Route de Crete
Nachdem ich die Gorge du Verdon bereits mit dem Boot zu Wasser erkundet habe, wollte ich noch mehr von der Schlucht erkunden. Naheliegend wäre eine Wanderung gewesen, da die Schlucht jedoch so groß ist und ich die Ausmaße der Schlucht erleben wollte, habe ich mich ganz untypisch für eine Fahrt mit dem Auto entschieden. Die Route de Crete (auf deutsch: Vogesenkammstraße) kann komplett mit dem Auto abgefahren werden und beinhaltet 14 Aussichtspunkte, einer spektakulärer als der nächste und auch ganz unterschiedlich. Sie selbst:
Man kann locker einen Tag einplanen, wenn man an jedem Aussichtspunkt stoppen möchte (und das möchte man).
Tag 8: Moustiers-Sainte-Marie
Moustiers-Sainte-Marie ist ein wunderschönes kleines Dorf am Lac de Sainte-Croix, das mit seiner spektakulären Lage, seinen verträumten Gassen und den vielfältigen Einkehrmöglichkeiten besticht. Das Dorf ist perfekt für einen Tagesausflug. Man kann eine kleine Runde durch das Dorf, hoch zur Kapelle Notre Dame de Beauvoir, und auf der anderen Seite wieder hinunter gehen und im Anschluss die kleinen Keramikläden und Cafés erkunden.
Tag 9: Rückfahrt nach Nizza mit Stopp in Antibe
Nach einer guten Woche ging es zurück nach Nizza. Auf der Rückfahrt habe ich noch einen kurzen Stopp in Antibe gemacht, an dem man sowieso vorbeifährt. Wer noch nie in Cannes war kann auch dort einen Stopp einplanen. Antibe ist eine kleine Küstenstadt mit einem antiken Hafen aus dem 16. Jahrhundert und einer charmanten Altstadt. Ansonsten ist Antibe sehr zugebaut mit Hotels und nicht besonders schön. Der Grund für meinen Stopp war das Cap d’Antibe, die südliche Landzunge der Stadt mit seiner beeindruckenden Felsenküste. Hier kann man auf diversen Wanderwegen entlang wandern und in kleinen Buchten abseits des Trubels baden.
Tag 10 – 13: Nizza & Villefranche-sur-Mer
Die restlichen Tage verbrachte ich in Nizza. Leider war Ende Juli dort sehr viel los und ich habe die Stadt kaum wiedererkannt. Aus diesem Grund würde ich für einen Nizza-Aufenthalt auf jeden Fall lieber Juni oder Anfang Juli empfehlen.
Da ich Nizza schon kannte, habe ich dort wenig Sightseeing gemacht.
Aufgrund der vielen Besucher in Nizza bin ich zwei mal nach Villefrance-sur-Mer gefahren, dem kleinen Nachbarort, der direkt neben Nizza liegt. Dort kann man bequem mit dem Zug hinfahren und es war viel weniger los, als in Nizza. Auch wenn der Strand sehr schmal ist und somit schnell voll wird. Am besten kommt man schon am frühen Morgen, dann kann man den Strand noch ganz ruhig erleben. Mittags, wenn es voll wird, kann man dann noch im kleinen Ort Mittagessen und die Gässchen erkunden.
Tag 14: Rückflug
Am letzten Tag bin ich noch zum schönen Aussichtspunkt im Parc de la Colline du Chateau, von dem aus man einen tollen Blick über die Strandpromenade von Nizza hat.
Mit dem Laden der Karte akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Google.
Mehr erfahren
Und dann ging es auch schon zum Flughafen.
4. Kosten des Roadtrips in der Provence
Nizza und die Provence im Juli sind leider nicht billig und sowohl der Flug, als auch Mietwagen waren verhältnismäßig teuer im Vergleich zu anderen Monaten. Meine 14-tägige Reise hat insgesamt 1.782,20 € (zzgl. Essen) gekostet.
Nachfolgend findest du eine genaue Auflistung der Kostenpunkte meines 2-wöchigen Roadtrips in die Provence:
280,- € Flug von München nach Nizza
718,- € 8 Tage Mietwagen
780,- € Einfach Unterkünfte
4,20 € Zugticket (Hin- und Rückfahrt) von Nizza nach Francheville-sur-Mer
5. Beste Zeit für einen Roadtrip in der Provence
Die beste Zeit für einen Roadtrip in der Provence ist Anfang Juli. Dies hat mehrere Gründe: zum einen ist Anfang Juli eine sehr gute Zeit um die blühenden Lavendelfelder in der Provence bestaunen zu können. Zum anderen ist Juli sommerlich warm und man kann die Stauseen und Strände der Provence vollends genießen.
Juni, August und September sind ebenfalls attraktive Reisezeiten für einen Roadtrip in der Provence und Nizza. Dies sind natürlich auch die teureren Monate. Zudem ist im Juli und August in Nizza sehr viel los und es ist sehr voll.
Wer die Ruhe der Nebensaison schätzt, keinen Badeurlaub plant und die Lavendelfelder nicht unbedingt erleben möchte, kann sich überlegen auf die Monate April, Mai oder Oktober auszuweichen. Mit etwas Glück kann es im Mai auch schon frühsommerliche Temperaturen haben.
6. Weitere Tipps für einen Roadtrip in der Provence
Während meines 2-wöchigen Roadtrips sind mir ein paar Dinge aufgefallen, die ich gerne an dich für deine Provence-Reise weitergeben möchte:
Überlege dir zu Campen:
Ich war überrascht wie viele Campingplätze es in der Provence und vor allem auf meiner Route gab. Diese waren teilweise in richtig charmanter Lage, z.B. direkt am See oder am Fuße eines Berges. Falls du gerne campst, kannst du dir überlegen einen Camper vor Ort zu mieten oder mit deinem eigenen Camper anzureisen.
Die Lavendelblütezeit ist jedes Jahr anders:
Wenn einer deiner Hauptgründe für deine Provencereise die Lavendelfelder sind, ist es wichtig zu wissen, dass die Lavendelblütezeit nicht jedes Jahr zur exakt gleichen Zeit ist. Lies meinen Blogartikel über die beste Reisezeit, wenn du Lavendelfelder sehen möchtest.
Mehr als 2 Tage in Valensole:
Wenn du FotografIn bist, solltest du auf jeden Fall mehr als 2 Tage in Valensole einplanen. Es gibt mehrere Fotospots und bei mehreren Tagen kannst du auch verschiedene Lichtstimmungen mitnehmen bzw. hast noch mehr Zeit, falls das Wetter einmal schlecht ist. Mehr Tipps zu Valensole findet du in diesem Blogbeitrag von mir.
Das war mein 2-wöchiger Roadtrip mit dem Auto durch die Provence. Ich hoffe du hast alles erfahren, was du wissen wolltest. Falls du noch Fragen hast, schreibe sie gerne unten in die Kommentare.
Ich wünsche dir eine blütenreiche Zeit in der Provence!
